Prof. Dr. Annette Weinke (Universität Jena)
Bis heute gelten die „Moskauer Prozesse“ der dreißiger Jahre und die politischen Verfahren des Stalinismus als Archetypen moderner „Schauprozesse“ im 20. Jahrhundert. Erst seit wenigen Jahren beschreitet die Forschung bei diesem Thema neue Wege, indem sie sich mit der Sprache, der Ästhetik und den medialen Kommunikationsformen solcher Verfahren auseinandersetzt. Anhand ausgewählter Beispiele aus der Nachkriegszeit gibt der Vortrag Einblicke in das entstehende Forschungsfeld und fragt nach dessen Potenzial für eine sozialistische (Rechts-)Kultur-, Alltags- und Gesellschaftsgeschichte.
Die Veranstaltung wird unter den aktuellen Corona-bedingten Hygienemaßnahmen im Haus der Universität durchgeführt.