Prof. Dr. Franz-Josef Bormann (Tübingen), Theologe (kath.),
Prof. Dr. Thomas Pollmächer (München/ Ingolstadt), Psychiater, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN),
PD Dr. Johann Friedrich Spittler (Bochum), Psychiater und Suizidbegleiter
In einem Urteil hat das Bundesverfassungsgericht klargestellt, dass sterbewillige Menschen am Ende ihres Lebens das unveräußerliche Recht besitzen, nach Unterstützung von Dritten zu suchen. Diese tiefe und komplexe Debatte über den assistierten Suizid ist besonders relevant, wenn es um schwere Krankheiten geht. Während viele Landesärztekammern bereits eine progressive Haltung eingenommen und das ausdrückliche Verbot der Beihilfe zum Suizid aus ihren Berufsordnungen entfernt haben, bleibt die Bundesärztekammer fest in ihrer Position: Einem Menschen beim Suizid zu helfen, ist nicht Teil des ärztlichen Berufsstandes.
Trotz des kontroversen Themas konnte sich der Bundestag in einer Abstimmung im Juli 2023 auf keinen der beiden vorgeschlagenen Gesetzentwürfe einigen. Doch was sagen Expert*innen dazu? Prof. Dr. Franz-Josef Bormann, katholischer Theologe aus Tübingen, Prof. Dr. Thomas Pollmächer, Psychiater aus München/Ingolstadt, und Dr. Johann Friedrich Spittler aus Bochum, Psychiater mit besonderem Fokus auf Suizidbegleitung, werden ihre individuellen Perspektiven zum assistierten Suizid teilen. Unter der Moderation von Sümeyra Kaya vom WDR Lokalzeit werden auch der Palliativmediziner Dr. Martin Neukirchen und die evangelische Klinikseelsorgerin Simone Bakus, beide vom Universitätsklinikum Düsseldorf, ihre wertvollen Praxiserfahrungen mitbringen und die Diskussion bereichern.
Die Veranstaltung ist als Hybrid-Format geplant, d.h. Sie können im Haus der Universität oder von zu Hause via Livestream teilnehmen. Den Link zur Veranstaltung finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=lF3VMtpL9SM