Forschung im Fokus
Früherkennung von Psychosen
PD Dr. Frauke Schultze-Lutter
Psychosen zählen trotz aller Behandlungsfortschritte weiterhin weltweit zu den schwersten Erkrankungen und sind bereits bei Jugendlichen ein Hauptgrund für die sogenannten mit Behinderung gelebten Jahre. Da Psychosen sich oftmals schleichend über Jahre entwickeln und eine frühzeitige Behandlung ihre Prognose deutlich verbessert, rücken seit Mitte der 1990er Jahre Bemühungen um ihre frühzeitige Erkennung und Behandlung zunehmend in den Fokus von Forschung und Praxis. Mit Schwerpunkt auf deutschen und insbesondere Düsseldorfer Projekten und illustriert durch Fallbespiele gibt der Vortrag einen Überblick zum derzeitigen Stand sowie zu den nächsten Schritten in der Forschung und der klinischen Implementierung der Früherkennung von Psychosen und stellt zudem die Arbeit des seit 2000 bestehenden Düsseldorfer Früherkennungszentrum (FEZ) vor.
PD Dr. Frauke Schultze-Lutter forscht seit Anfang der 1990er Jahre zur Früherkennung von Psychosen und arbeitet seit 2017 an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, LVR-Kliniken der Heinrich-Heine- Universität Düsseldorf, wo sie wissenschaftlich die Forschungsgruppe „Früherkennung“ und klinisch das Früherkennungszentrum (FEZ) leitet. Ihr Schwerpunkt liegt dabei auf der Rolle feiner selbstwahrgenommener Störung in mentalen Prozessen, den sogenannten Basissymptomen, bei der Entstehung von Psychosen und anderen schweren psychischen Erkrankungen.
Eintritt: 5,- €, für Studierende frei!