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Vortragsreihe „Europa: woher und wohin?“ Teil 3: Beiträge aus der Germanistik und Geschichte

Bürgeruniversität Haus der Universität

 

Römische Feldherren mit fränkischen Verwandten. Der christianisierte Caesar als Idealbild mittelalterlicher Herrschaft in der Kaiserchronik

Sebastian M. Ostmeyer (Germanistik)

Die Kaiserchronik (entstanden in einer ersten Fassung Mitte des 12. Jahrhunderts) ist das früheste Zeugnis einer Weltchronik in deutscher Sprache. Der über 17.000 Verse umfassende Text, der anhand von mehr als 50 Kaiserbiographien von der Antike bis zur Lebenszeit Konrads III. († 1152) strukturiert ist, fand bis ins späte 16. Jahrhundert eine weite Verbreitung und Rezeption. In der idealisierenden Darstellung des antiken Feldherrn Gaius Iulius Caesar als ‚christlicher‘ Herrscher personalisiert sich der Transformationsprozess einer antiken translatio imperii. Im Bewusstsein einer mittelalterlichen Reichs-/ Kultur- und Herrschaftslegitimation nimmt Caesar als ‚originärer‘ fränkischer Kaiser in seiner christianisierten und höfisierten Tugendhaftigkeit Karl den Großen – den „Vater Europas“ – vorweg.

 

Europa ist kein Paradies. Skeptische Blicke auf politische Einigungspläne in der Aufklärung

Sebastian Hansen (Geschichte)

Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden verschiedene Pläne, die auf ein Gleichgewicht der europäischen Staaten und einen dauerhaften Frieden zielten. In der Aufklärung gerieten die damit verbundenen Gedanken zur Einigung Europas jedoch verstärkt in die Kritik und wurden z.B. vom Schriftsteller und Philosophen Voltaire als „Chimäre“ betrachtet. Der Vortrag beleuchtet diese Auseinandersetzung und fragt danach, wo für skeptische Aufklärer bei den bisherigen Einigungsplänen die Grenzen lagen und welche konstruktiven Möglichkeiten sie stattdessen ausloteten.

 

Die Veranstaltung wird unter den aktuellen Corona-bedingten Hygienemaßnahmen im Haus der Universität durchgeführt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Veranstaltungsdetails

03.12.2021, 19:00 Uhr - 20:30 Uhr
Nachwuchswissenschaftler*innen der Philosophischen Fakultät
Ort: Haus der Universität, Schadowplatz 14, 40212 Düsseldorf
Verantwortlichkeit: