Prof. Dr. Katharina Erhardt (HHU)
Spätestens seit den Veröffentlichung Max Webers Anfang des 20. Jahrhunderts werden kulturelle Unterschiede im Unternehmertum gerne als Erklärungsversuch für regionale Unterschiede in Unternehmenstätigkeit herangezogen. Aber gibt es dafür wirklich eine empirische Evidenz? Dank einer Schweizer Besonderheit – statt des Geburtsortes erfassen Behörden dort die Heimat der Vorfahren in offiziellen Registern – können wir dieser Frage endlich nachgehen. Wir vergleichen potentielle Unternehmer, die am gleichen Ort wohnen und somit identische Marktbedingungen vorfinden, deren Vorfahren im 18. Jahrhundert aber aus unterschiedlichen Sprachregionen stammen. Dabei zeigt sich, dass Individuen mit kultureller Herkunft in deutschsprachigen Schweizer Gemeinden zwar mehr Firmen gründen als solche mit kultureller Herkunft in französischsprachigen Gemeinden, sich diese Unterschiede aber nicht auf den Erfolg dieser Unternehmen auswirken.
Diese Veranstaltung ist als Hybrid-Format geplant, d.h. Sie können im Haus der Universität oder von zu Hause via Live-Stream teilnehmen. Den Link zur Veranstaltung finden Sie hier: https://youtu.be/HO5bNplTPG8
Die Veranstaltung wird unter den aktuellen Corona-bedingten Hygienemaßnahmen im Haus der Universität durchgeführt.
