Dr. Gero Faßbeck (HHU)
Unsere heutige Vorstellung vom Traum ist maßgeblich von der modernen Psychoanalyse geprägt. Dabei wird oftmals vergessen, dass bereits im Altertum eine rege Praxis der Traumdeutung existierte. Allerdings wurden Träume in der Antike noch nicht mit dem individuellen Seelenleben des Träumenden in Verbindung gebracht.
Der Vortrag beleuchtet die Rezeption der antiken Traumdeutungsliteratur in Mittelalter und Renaissance, wobei der Fokus auf der Darstellung von Liebesträumen in der Poesie des 16. Jahrhunderts liegt. Anhand ausgewählter Textbeispiele soll gezeigt werden, wie sich die literarische Form des Liebestraums in der französischen Renaissance-Lyrik zu einem ästhetischen Phänomen einzigartig in seinen Charakteristika entwickelt.
Die Vorlesung findet hybrid statt. Den Link zur digitalen Teilnahme erhalten Sie per E-Mail über .