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Die beste Masterarbeit im Fach Geschichte: Vorträge und Ehrung der beiden Gewinner*innen WS 20/21 und SS 21

Haus der Universität

 

Der Freundeskreis Geschichte lobt aus jedem Semester die beste eingereichte Masterarbeit. Die beiden "Sieger*innen" des vergangenen Jahres stellen ihre Arbeiten vor:

 

Antonia Knöpges MA, wiss. Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Alte Geschichte der HHU

Konstantin der Dickhals? Die Alleinherrschaft Konstantins I. in der Epitome de Caesaribus.

Mit der sogenannten Epitome de Caesaribus ( Auszug über die Caesaren ) hat ein anonymer Autor eine Sammlung von Kurzbiographien der römischen Kaiser von Augustus (31 v.–14 n. Chr.) bis Theodosius I. (379–395 n. Chr.) hinterlassen. Der Text enthält einzigartige historische Informationen und außergewöhnliche Tendenzen. Ein Merkmal der heidnischen Schrift ist, dass das Christentum nicht ein einziges Mal erwähnt wird, obwohl der Autor unter den christlichen Kaisern Theodosius I. und seinen Söhnen wirkte. So konstruiert der Anonymus auch ein ambivalentes Bild des ersten christlichen Kaisers: Konstantin der Große wird in seiner Alleinherrschaft als tyrannisch, verschwenderisch und unmündig dargestellt und mit dem vieldiskutierten Spitznamen Trachala (Dickhals?) belegt. An diesem populären Beispiel soll das quellenkritische Vorgehen der Masterarbeit  "Untersuchungen zur Epitome de Caesaribus für die Geschichte des 3. und 4. Jahrhunderts" exemplarisch aufgezeigt werden.

 

Hendrik Cramer MA, wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neueste Geschichte der HHU

Zwischen patriotischer Solidarität und wirtschaftlicher Resignation. Arbeiteralltag und organisierte Arbeiterbewegung im Bochumer Raum während der Ruhrbesetzung 1923-1925.

Im Ruhrgebiet spielte sich in den 1920er-Jahren Weltpolitik ab. Zurecht wird in der Forschung mit Blick auf die französisch-belgische Ruhrbesetzung von einem nachgespielten Krieg gesprochen. Die Bevölkerung vermittelt im Ruhrkampf den Eindruck von Geschlossenheit und vaterländischem Kampfgeist im passiven Widerstand. Doch die vermeintliche Einigkeit trügt und die Motive der einzelnen Akteure unterscheiden sich stark. Die verschiedenen Milieus und regionalen Unterschiede wiegen erheblich. Am Beispiel von Bochum und seinen Nachbarstädten Wattenscheid, Gelsenkirchen und Herne soll in diesem Vortrag die Vielschichtigkeit der Besatzungszeit beleuchtet und gedeutet werden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Alltagserfahrungen der Arbeiterfamilien, die durch Besetzung und Hyperinflation in bisher unbekanntem Maße mit existenziellen Sorgen konfrontiert wurden.

 

Eine Teilnahme ist vor Ort und online möglich. Eine Anmeldung über die E-Mail-Adresse  ist erforderlich.

Die Veranstaltung wird unter den aktuellen Corona-bedingten Hygienemaßnahmen im Haus der Universität durchgeführt. 

Veranstaltungsdetails

21.04.2022, 17:00 Uhr - 18:30 Uhr
Freundeskreis Geschichte
Ort: Haus der Universität, Schadowplatz 14, 40212 Düsseldorf
Verantwortlichkeit: