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"Wehvolles Erbe". Richard Wagner in Deutschland (Hitler, Knappertsbusch, Mann)

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Thomas Mann-Gesellschaft Düsseldorf und Richard Wagner-Verband Düsseldorf
"Wehvolles Erbe". Richard Wagner in Deutschland (Hitler, Knappertsbusch, Mann)
Prof. Dr. Hans Rudolf Vaget und Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Dieter Borchmeyer

Adolf Hitler und Thomas Mann waren nicht nur politische Feinde, sie waren auch Gegenspieler, wenn es um das geistige Erbe Richard Wagners ging. Das wusste der Dirigent Knappertsbusch für sich zu nutzen - mit nachhaltigen Folgen. Hitler als Wagnerianer - diese Leidenschaft prägt die Persönlichkeitsbildung und zieht sich als rote Linie durch sein Leben von der Jugend in Linz bis hin zum Untergang im Führerbunker. Hans Rudolf Vaget beschreibt erstmalig diese Konstante mit all ihren Facetten, Voraussetzungen und weitreichenden Folgen. Vaget deckt in seiner unzählige Quellen und die aktuelle Forschung auswertenden Studie die unheilvolle Verquickung von Ästhetizismus und Politik auf, und deutet das kontroverse Ringen um Wagners "wehvolles Erbe" als eine wegweisende Etappe auf dem Weg zu einem geläuterten Selbstverständnis der Deutschen.

Hans Rudolf Vaget. Studium der Germanistik und Anglistik in München, Cardiff, Tübingen und New York. PhD 1969, Columbia University. Professor of German Studies and Comparative Literature am Smith College, Northhampton, Massachusetts, Fellow der American Academy in Berlin. Hans Rudolf Vaget ist einer der Hauptherausgeber der Großen Kommentierten Frankfurter Ausgabe und Mitherausgeber des Wagner Spectrums. Im Jahre 1994 wurde ihm die Thomas-Mann-Medaille für seine Edition der Korrespondenz Thomas Manns mit seiner amerikanischen Freundin und Gönnerin Agnes E. Meyer verliehen. Publikationen (Auswahl): Dilettantismus und Meisterschaft. Zum Problem des Dilettantismus bei Goethe: Praxis, Theorie, Zeitkritik (1971); Thomas-Mann-Kommentar zu sämtlichen Erzählungen (1984); Briefwechsel Thomas Mann Agnes E. Meyer, Briefwechsel 1937 1955 (Hrsg.) (1992); Seelenzauber. Thomas Mann und die Musik (2006). Thomas Mann, der Amerikaner. Leben und Werk im amerikanischen Exil, 1938-1952 (2. Aufl. 2012).

Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Borchmeyer studierte Germanistik und katholischen Theologie an der Universität München. Promotion 1970. 1982 wurde er als Professor für Theaterwissenschaft an die Universität München berufen. Seit 1988 war er Ordinarius für Neuere Deutsche Literatur und Theaterwissenschaft an der Universität Heidelberg. Von 1991 bis 1993 amtierte er als Dekan der Neuphilologischen Fakultät. Seine Zeit in Heidelberg wurde immer wieder unterbrochen durch Gastprofessuren an zahlreichen Universitäten in Frankreich, Österreich und vor allem den USA. Von 2004 bis 2013 war er Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Sein Arbeitsfeld ist vor allem die deutsche Literatur vom 18. bis 20. Jahrhundert und das Musiktheater mit Monographien zu Goethe, Schiller, Mozart, Richard Wagner, Nietzsche und Thomas Mann. Publikationen (Auswahl) Das Theater Richard Wagners. Idee - Dichtung - Wirkung (1982) Richard Wagner. Ahasvers Wandlungen (2002), Richard Wagner. Werk - Leben - Zeit (2013) Was ist deutsch? - Die Suche einer Nation nach sich selbst (2017).

Veranstaltungsdetails

19.09.2017, 19:30 Uhr - 21:30 Uhr
Ort: Haus der Universität, Schadowplatz 14, 40212 Düsseldorf
Verantwortlichkeit: