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An der Sprache den Täter erkennen: Die Stimme der Täter – was forensische Phonetiker_innen machen

Haus der Universität

 

Dr. Gea de Jong-Lendle (Philipps-Universität Marburg)

Straftaten haben mit Sprache zu tun: Geld erpressen, Geständnisse fingieren, Aussagen verfälschen … die Berührungspunkte sind vielfältig und oft verlangt kriminalistische Arbeit auch ein Gespür für Sprache. Professionell unterstützt werden Ermittler und Juristen von (forensischen) Sprachwissenschaftlern.

Der Vortrag beschreibt die forensische Phonetik, ein sehr spezialisiertes Berufsfeld innerhalb der Kriminaltechnik. Das Feld ist relativ jung. Erst in größeren Fällen, wie in England der Yorkshire Ripper Fall oder in Deutschland die Anschläge der RAF, haben Linguistinnen und Linguisten zeigen können, wie Ermittlungen von deren Expertise profitieren können. Phonetik ist die Wissenschaft, die sich mit Sprache befasst: wie wird Sprache produziert, wie artikulieren wir Laute, wie wird der Sprachschall weitergeleitet und wie wird ein Sprachsignal von dem Hörer verarbeitet? Sie bekommen Einblicke in die praktische Arbeit und eine kurze Einführung in Sprachanalyse-Methoden sowie in die wesentlichen Merkmale von Stimme, Sprache und Sprechweise, die zur Identifizierung von Täterinnen und Tätern führen können. Zusätzlich hören Sie, wie die alten Dialektkarten von Georg Wenker (1852-1911), die im Archiv des Deutschen Sprachatlas aufbewahrt werden, für die forensische Phonetik auch heute noch von Bedeutung sind.

Um Anmeldung unter  oder 0211-81-10345 wird gebeten.

Dieser Vortrag ist der letzte Teil der von der HHU geförderten Veranstaltungsreihe im Rahmen der Bürgeruniversität: "An der Sprache den Täter erkennen – Sprache als Indiz"

Veranstaltungsdetails

01.10.2021, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr
Philosophische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität
Ort: Haus der Universität, Schadowplatz 14, 40212 Düsseldorf
Verantwortlichkeit: