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Konrad Adenauer und Charles de Gaulle – prägend für das deutsch-französische Verhältnis zwischen 1958 und 1963

Haus der Universität


Krista Olhöft M.A.

Charles de Gaulle kam nach 12 Jahren Ruhestand 1958 wieder an die Macht und suchte sehr schnell den Kontakt zu Konrad Adenauer, den er nicht kannte. Die beiden trafen sich das erste Mal in de Gaulles Privathaus in Colombey-les-deux-Eglises und stellten fest, dass sie sich sehr gut verstanden. Trotz anfänglicher Skepsis Adenauers, waren sie ein kongeniales Paar. Nach dieser ersten Begegnung fanden zahlreiche Treffen und Briefkontakte statt, in denen immer wieder das deutsch-französische Verhältnis und die Notwendigkeit einer europäischen Integration thematisiert wurden. Beide Politiker versuchten die Bande zwischen dem französischen und dem deutschen Volk durch eine kalkulierte Symbolpolitik enger werden zu lassen. De Gaulle lud Adenauer zu einem offiziellen Besuch ein, bei dem er ihn als Staatsoberhaupt behandelte. Höhepunkt dieses Staatsbesuches war der gemeinsame Gottesdienst in der Kathedrale in Reims und eine gemeinsame Parade von deutschen und französischen Soldaten. Der darauffolgende Deutschlandbesuch de Gaulles war ein Triumphzug. Die Deutschen empfingen ihn mit unerwarteter Begeisterung. Die Treffen zwischen Adenauer und de Gaulle und die gegenseitigen Staatsbesuche führten letztendlich zum Elysée-Vertrag. 

ICS

Veranstaltungsdetails

16.01.2025, 17:00 Uhr - 18:30 Uhr
Freundeskreis Geschichte Heinrich-Heine-Universität e.V.